Krempeln Sie die Ärmel hoch, wir schaffen jetzt was: Wollen Sie Ihre Inbound-Marketing-Strategie umsetzen? Haben Sie Ihr Werkzeug griffbereit? Wir geben Ihnen die wichtigsten Tools für die Umsetzung an die Hand. Inbound ist eine komplexe Strategie, für deren Umsetzung man mehr braucht als das, was man im Marketing bisher gemacht hat. Denn sie besteht aus verschiedenen Komponenten, die zusammenwirken müssen.
Was sind die wichtigesten Inbound-Marketing-Tools?
1. Ein Blog
2. Landingpages für Ihren Leadmagneten
3. Newsletter und gezielte E-Mails
4. Social Media wie Facebook, Instagram und Co.
In diesem Artikel stellen wir Ihnen gängige Hilfsmittel vor, mit denen Sie Blogs, Landing Pages, E-Mail-Marketing und Social Media Pflege zum Laufen bekommen.
Für die Umsetzung Ihrer Inbound-Strategie müssen Sie zunächst eine Grundsatzentscheidung treffen: Will ich mir meine Tools selbst zusammensuchen oder entscheide ich mich für ein Marketing Automation System Tool, das alle Funktionen in einem System bündelt? Für beide Wege gibt es gute Argumente. Wir zeigen beide Möglichkeiten auf.
Beginnen wir mit den einzelnen Tools. Kurz vorweg: Wir erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir stellen einige gängige Tools vor, die Ihnen einen ersten Überblick geben und ein guter Startpunkt für Ihre Recherchen sind.
1. Blogs gestalten
Das beliebteste CMS (Content Management System) für Blogs überhaupt ist eine kostenlose Open Source Software. Dazu existiert ein riesiger Fundus an Vorlagen, sogenannten Themes – manche kostenpflichtig – mit denen man Aufbau und Design absolut individuell gestalten kann. Während tiefgreifende Designanpassungen schon etwas Know-how erfordern, ist das Publizieren der Artikel ein Kinderspiel. Dabei hilft ein übersichtliches Dashboard, das keinerlei Programmierkenntnisse erfordert.
Unser Wordpress-Tipp: Suchen Sie sich ein leistungsstarkes Thema aus und lassen Sie es von einem Programmierer nach Ihren Wünschen anpassen. Dann können Sie direkt in Ihrem Firmenlook bloggen.
Noch einfacher geht es mit Blogger, dem Dienst aus dem Hause Google. Dort kann der Blog direkt gehostet werden und ist automatisch mit der Bilddatenbank Picasa und dem Social Network Google+ verbunden. Die Optik lässt sich auch mit verschiedenen Vorlagen anpassen. Blogger bietet fast die gleiche Funktionalität wie Wordpress. Wer Google vertraut und seinen Blog nicht auf der eigenen Seite hosten möchte, bekommt hier geballte Möglichkeiten. Denn Blogger.com bietet viele Annehmlichkeiten, die nur der Suchmaschinen-Platzhirsch ermöglicht.
2. Landingpages aufbauen
Dieser Baukasten für Landingpages hat es vielen Bloggern angetan. Die Auswahl an Vorlagen ist enorm. Die Gestaltung erfolgt einfach über Drag&Drop: Das heißt, man kann Textfelder, Antwortbuttons, E-Mail-Optin-Felder, etc. einfach anklicken und ins Layout hineinziehen.
Der Clou bei Leadpages: Die Vorlagen kann man sich nach Konversionsraten sortiert anzeigen lassen. Wenn Sie also wenig Erfahrung mit Landingpages haben, können Sie einfach erfolgreiche Layouts für sich nutzen. Allerdings kosten viele Vorlagen extra.
Ein weiteres Plus: Das System erlaubt A/B Tests, um herauszufinden, welche Variante einer Landingpage häufiger geklickt wird.
Monatliche Abopreise:
ab 25 $ bis 199 $ für die Deluxe-Variante
Unbounce ist ebenfalls ein Drag&Drop System, mit dem man fix Landingpages erstellen kann. Es heißt Unbounce, weil Leute die Seite nicht schnell wieder verlassen ohne die gewünschte Aktion ausgeführt zu haben – etwa sich in eine E-Mail-Liste einzutragen oder sich ein kostenloses Whitepaper herunterzuladen. Natürlich gibt es haufenweise Verknüpfungsmöglichkeiten mit Newsletter- und Social Media Diensten.
Monatliche Abopreise:
ab 49 $ für Einsteiger bis hin zum Enterprise-Tarif für 499 $. Dazu bietet Unbounce eine 30-tägige Testphase, in der keine Kosten anfallen.
Instapage kann was andere Landing Page Editoren auch können: Responsive Seiten (also optimiert für mobile Endgeräte), Seitenbauen mittels Drag&Drop, A/B-Testfunktionen und schicke Vorlagen. Es gibt zwar hier nicht ganz so viele wie bei der Konkurrenz, dafür ist Instapage etwas günstiger im Vergleich. Der Editor ist auch ein wenig einfacher gehalten, aber das muss nicht schlecht sein. Das Seitenbauen geht so wahrscheinlich schneller von der Hand.
Monatliche Abopreise:
ab 29 € und damit ein Schnäppchen im Marktvergleich
Fazit: Leadpages und Unbounce haben etwas mehr Gestaltungsmöglichkeiten. Aber mit kleinem Budget genügt Instapage allemal.
3. Tools fürs E-Mail-Marketing
Wer es mit E-Mail-Marketing ernst meint, kommt an ActiveCampaign kaum herum. Kein anderer Anbieter bietet bessere Analyse- und Segmentierungsmöglichkeiten. Ziel ist es, weniger Mails zu versenden und trotzdem mehr Response zu bekommen. Mailverteiler lassen sich extrem kleinteilig zusammenstellen – etwa nach „hat auf einen bestimmten Leadmagneten reagiert“ oder „hat die Internetseite 1 mal besucht“. So lassen sich Kunden extrem gezielt anschreiben. Das System sieht ansprechend aus und lässt sich einfach bedienen. ActiveCampaign empfiehlt sich für Unternehmen, die E-Mail-Marketing wirklich professionell betreiben wollen.
Monatliche Abopreise:
Bis 1.000 Mails: 17 $
Bis 5.000 Mails: 45 $
Bis 10.000 Mails: 70 $
Nur auf den ersten Blick kostenlos können bis 2.000 Newsletter-Abonnenten mit Mails versorgt werden. Wenn man allerdings das Werbebanner entfernen oder mit Autorespondern arbeiten möchte, muss man ein Abo oder einen Prepaid-Tarif wählen. Und Autoresponder sind absolut essentiell fürs Inbound-Marketing! Wenn sich ein Besucher ein Freebie heruntergeladen hat, macht es Sinn, ihn automatisch (etwas zeitverzögert) mit weiteren Informationen zu füttern. Das lässt sich händisch kaum koordinieren.
Mailchimp eignet sich für Einsteiger, die keine großen Investitionen tätigen wollen, wenn sie mit E-Mail-Marketing beginnen. Wer mehr Segmentierungsmöglichkeiten benötigt, sollte sich doch einmal bei teureren Anbietern umschauen.
Monatliche Abopreise:
Bis 2.000 Empfänger: kostenlos
Bis 5.000 Empfänger: 50 $
Bis 10.000 Empfänger: 75 $
Die Software mit TÜV-Siegel ermöglicht ebenfalls das schnelle Erstellen und Versenden von Newsettern. Die Funktionen sind vielseitig, von gutem Reporting, das Conversions- und Klickraten zeigt, bis hin zu automatischer Listenpflge. Leider fehlt der Autoresponder und genau aus diesem Grund ist das System nur bedingt empfehlenswert. Dafür sind die Preise attraktiv:
Monatliche Abopreise:
Bis 1.000 Mails: kostenlos
Bis 5.000 Mails: 40 €
Bis 10.000 Mails: 60 €
Der Top-Anbieter in Deutschland hat einen kostenlosen Tarif für 250 Empfänger und bis 1.000 Mails monatlich in petto. Dazu kann sich die Automatisierung sehen lassen, auch wenn sie nicht an die überbordende Funktionalität von ActiveCampaign heranreicht. Der Editor ist schön komfortabel zu bedienen. Wer also ein Newsletter-Tool mit modernen Funktionen möchte und auf Support aus Deutschland nicht verzichten will, ist bei Cleverreach richtig.
Monatliche Abopreise:
Bis 1.000 Mails: 20 €
Bis 5.000 Mails: 55 €
Bis 10.000 Mails: 100 €
Die Komplettlösungen: All-in-one Automation Tools
Hubspot ist der Anbieter, der den Begriff Inbound-Marketing selbst geprägt hat. Das gesamte System basiert darauf, die verschiedenen Stationen des Inbound-Marketing mit einer Plattform umzusetzen – von der Landingpage über Listenaufbau per Leadmagnet bis hin zu systematischem E-Mail-Marketing, Social Media Integration und effektiver Erfolgskontrolle. Mit Hubspot können Anwender auch jede Menge lernen: Das Unternehmen stellt zahlreiche Seminarvideos und Präsentationen zur Verfügung. Preislich liegt Hubspot im oberen Segment.
Getresponse positioniert sich ebenfalls als Online-Marketing-Plattform, die E-Mail-Marketing, Landingpages, Webinar-Lösungen und Marketingautomatisierung nach einfacher Wenn-Dann-Logik verbindet. Das Gesamtpaket macht schon optisch einen guten Eindruck und verspricht umfassende Funktionalität. Preislich ist je nach gewünschtem Funktionsumfang und Listengröße eine riesige Spannweite möglich, daher nennen wir keine konkreten Zahlen. Wer eine kostengünstigere Alternative zu Hubspot sucht, sollte sich Getresponse einmal näher anschauen.
Chimpify richtet sich explizit an kleine Unternehmen, die trotzdem alles aus einer Hand wollen. Auch hier lassen sich Landingpages erstellen und ein Email-Workflow einrichten. Allerdings sind die Gestaltungsmöglichkeiten etwas begrenzter. Dafür versprechen die Macher, dass gerade technisch weniger versierte Nutzer und Menschen mit wenig Zeit gut damit arbeiten können. Eine lebendige Community bietet Bildung und Support. Preislich stapelt Chimpify tief und passt sich so den Bedürfnissen kleinerer Unternehmen an.
FAZIT: Tools sind nur Werkzeuge. Wichtig ist, was Sie mit Ihnen machen.
Wenn Sie wenig Zeit haben und sich nicht in zig Systeme einarbeiten wollen, sollten Sie über eine Komplettlösung nachdenken. Wenn Sie sich gern in verschiedene Software reinfuchsen und auf Funktionen Wert legen, die genau auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind, können Sie sich Ihr Wunschpaket besser selbst zusammenstellen. Bei knappem Budget und in der Anfangsphase des Verteileraufbaus könnten sich auch einzelne Tools für Sie lohnen – umsteigen kann man später immer noch.
Doch ganz gleich, ob Komplettsystem oder Einzellösungen: Kein Tool der Welt wird Ihnen das Entwickeln Ihrer Strategie abnehmen. Die Software unterstützt Sie bei der Umsetzung – die Kopfarbeit ist Ihr Job: Was wollen Sie mit Ihren Websites, Landingpages und Newslettern erreichen? Wen sprechen Sie konkret an, wie gestalten Sie die Buyers Journey Ihres Kunden und in welcher Phase machen Sie ihm welches Angebot? Das klingt wie ein Sisyphos-Job? Ist es auch. Aber wenn Sie diese Arbeit geschafft haben – ob mit oder ohne Unterstützung einer externen Agentur – sind Sie praktisch am Ziel. Dann können Sie die Tools, die wir gerade vorgestellt haben, auspacken und Erfolge einfahren. Also, auf geht´s.
Ach ja, wenn es Sie interessiert, wieviel ein Produktrelaunch "nach Inbound" im Gegensatz zu einer klassischen Marketingkampagne kostet, lesen Sie doch einmal hier: https://www.dietz-consorten.de/blog/tacheles-was-kostet-eine-inbound-marketing-kampagne
Auch die zukünftige Messeplanung kombiniert mit den Tools aus dem neuen Marketing haben wir bereits unter die Lupe genommen: https://www.dietz-consorten.de/agrarmarketing-blog/6-donts-und-3-dos-erfolgreiche-messeplanung-mit-inbound-marketing